Das Wesen des Denkens...

Das Wesen des Denkens ist eine interessante Angelegenheit, da es sich auf komplexe biochemische Vorgänge beschränkt, doch die mentalen Ergüsse sind es, die unsereins heute faszinieren. Wie kommen Menschen auf die doch so unvorhersehbahren unglaublichen Auswüchse, die sich Fantasie nennen? Meine Theorie ist, dass der Mensch versucht, sein Leben noch fauler zu gestalten, denn die Faulheit ist das Grundelement, das den Menschen zu Innovationen zwingt. Denn wenn man nicht faul ist, warum sollte man dann etwas verbessern?
Ein Beispiel: Wenn der Mensch nicht zu faul gewesen wäre zu laufen, hätter er sich nie über gefährte in aller Form Gedanken gemacht.
Daraus folgt dann oben genanntes Argument. Der Mensch hat die Fantasie aus Faulheit!
der_alltagsphilosoph - 25. Mai, 20:47

Deine Schlussfolgerung folgert meiner Meinung nach nur aus deinem speziellen und ähnlichen Beispielen, nicht aus der Realität! Könnte Fantasie, eines der wichtigsten Dinge, die uns vom Tier unterscheiden ursprünglich nicht vielmehr aus der Angst vor dem Tod beziehungsweise aus dem Drang zu leben entstanden sein? Man nehme das Feuer, erst entstanden durch Blitzeinschläge und lediglich beobachtet vom Menschen. Aus der Erkenntnis, dass Feuer Wärme erzeugt folgte meiner Meinung nach die Erkenntnis, dass Feuer (=Wärme) den Menschen vor Kälte (=Tod) bewahren könnte und der Mensch begann zu versuchen, Feuer selbst zu schaffen oder schon geschaffenes zu erhalten. Dass er zu faul zum sterben war, denke ich weniger.
Außerdem ist Fantasie ja nicht synonym zur Idee! Würde ich zum Beispiel meine Fantasien, die rein gar nichts mit Faulheit zu tun haben, sondern aus andersartigem Wunschdenken entstanden sind, wirklich ausleben, würde ich jetzt nicht vor meinem PC, sondern hinter Gittern sitzen!
Du schreibst: "Denn wenn man nicht faul ist, warum sollte man dann etwas verbessern. "
Zum Beispiel aus Angst oder Neid... So träumte der Mensch vom Fliegen nicht etwa, weil er zu faul war, die Strecke anderweitig zurückzulegen, sondern aus Neid auf Vögel! Und stellen wir uns Herrn X. vor, einen Nekrophilen... Könnte er ausleben, was er wollte, müsste er keine Fantasien über seine Neigungen mehr haben, sondern sie durchführen. Aufgrund seiner Angst vor rechtlichen Konsequenzen tut er das aber nicht, sondern flüchtet sich in seine Fantasie. Fantasie aus Neid oder Angst vor Leben/Tod?

Sachsenpaule - 29. Mai, 22:39

Ich denke er hat recht

Der Mensch war zu faul zum laufen, darum erfand er das Rad.
Vieles hat mit Bequemlichkeit zu tun, denn weil wir ja aus Afrika kommen, ist es ziemlich kühl hier oben. Wir brauchen Feuer, und Heizungen. Not macht erfinderisch.
Manche nennen es "wissendurstig" oder "besorgt" manche nennen es "faul",
am Ende kommts alles aufs gleiche hinaus: Es dir einfacher zu machen.
Es ist egal ob du "wissendurstig" bist, und wissen wie etwas funktioniert, und wie du es besser machen könntest. Vielleicht machst du dir Sorgen das manche Menschen immer zum Brunnen gehen müssen und Wasser holen, du erfindest die Pumpe, und natürlich werden die wasserholer arbeitslos....
Wenn es dir leid ist immer zum Fernseher zu gehen um umzuschalten erfindest du die Fernbedienung..
Das ist das Wissen den Praktischen Denkens.
Aber wie sieht es mit Kunst, Bilder und Lieder,Sprache und Texten und so, die andere Form der Kreativität?
Wofür sind die gut?
Sie sind dazu da unsere Gedanken weiterzugeben.
Die eigentliche Frage ist: warum machen wir Bilder, Lieder, Sprache und Texte?
maniac121 - 31. Mai, 22:12

Nun gut...

Um die Theorie weiterzu spinnen, könnte man sagen das der Mensch mit Hilfe und Dummheit der anderen sein erstes und gröstes Bedürfniss befriedigt,....
Da der Mensch in der heutigen Zeit und im Schutz der Gruppe keine Natürlichen Feinde hat und dann nur noch das Bedürfniss nach Nahrung und Vermehrung hat, könnten sich faule Menschen sich die Dummheit der anderen zu nutze gemacht haben in dem sie einfach ein Paar Bilder an die Wand mahlten, und irgendeinen hochgestochenen, sehr interlektuellen, was ich sehr bewundere, großartigen Wortschwall dazu kund getan haben.
Die anderen waren zu faul um dies zu Prüfen, und glaubten dies einfach. So entstand die Kunst.
Zum Thema Liebe, ist zu sagen das dem Menschen durch die Natur anreize zur Vermehrung gegeben worden sind. Der Orgassmus, der eigentlich nur durch den Samenerguss zur Fortpflanzug beiträgt. Die Liebe könnte dann bei der FRau der Instinkt sein bei ihrem Ernährer und Beschützer zu bleiben sein. Der Mann ist mir da immer noch ein Rätsel. Durch die moderne Technik werden diese Uhrinstinkte dann verkehrt und verlieren im Laufe der Zeit ihre Bedeutung,... Was die gleichgeschlechtlichen Beziehungen erklären könnte, dies soll keine Abfälligkeit ausdrücken,...
nun denn,... ich hoffe damit vielleicht anregungen für gegenvorstellungengegeben
Sachsenpaule - 1. Jun, 01:32

Das hast du

Urinstinkten können nicht verkehrt werden, sie sind in der DNA, und DNA ist cleverer als Individuen, sie wird das solange beibehalten wie es von Nutzen ist.
Genau wie gleichgeschlechtliche Beziehungen, Tiere tun es, Affen tun es,
warum nicht auch die Menschen, natürlich wird es nicht viele historische Berichte drüber geben. Aber so weit ich weiss, sind all diese Tiere Bi-sexuell, dh. sie wollen sich trotzdem mit dem Weibchen paaren, für sie ist es eine Freizeitbeschäftigung.
Bei den Menschen....Naja, wir alle haben schon einmal von Schwulen die ein Kind adoptieren wollen gelesen.
Ebendso gibt es Asexuelle, die keinen Sex wollen (ich glaub nach wir vor nicht dran), aber
trotzdem Kinder haben wollen.
Nun, DAS ist komisch, ja.
(Und wie siehts dann mit schwulen oder asexuellen Künstlern aus?)

"könnten sich faule Menschen sich die Dummheit der anderen zu nutze gemacht haben in dem sie einfach ein Paar Bilder an die Wand mahlten"
Haha, ich musst sofort an die Affengruppen denken, besonders an die Affenweibchen die von Affenmännchen niedrigen Ranges begattet wurden während ihr Maker, Haremsführer oder wasauchimmer, jagte oder etwas bewachte. Zu schade das Darwin das nicht mehr lesen kann.

Es gibt verschiedene Theorien darüber wie sich das Gehirn entwickelt hat, eine geht tatsächlich in die Richtung, das das Gehirn sich zu zwecken der Fortpflanzung so vergrößerte.
Das Kunst, Texte usw tatsächlich nur des Produkt des "meiner ist größer" rituals ist.
(wir erinnern uns an den -prächtigsten- Pfau, der -stärksten- Affen, an den am -besten- singenden- Vogel, den Hirsch mit dem -schönsten- Geweih usw)
(Vor kuzem lass ich ein Buch in dem es hiess: "was sind philosphen" "Menschen die klug genug sind ihren Lebensunterhalt nicht mit harter Arbeit zu verdienen", doch das nur am Rande).

zur Liebe kann ich sagen, das der Orgasmus wirklich ein Anreiz zur Fortpflanzung sein könnte,wen kümmerts? :)
Ernährer und Beschützer....
Viele Frauen geben an das sie Humor und Intelligenz schätzen, und ebendso Männer,
ist nur die Frage ob sie es sagen weil es sozusagen grade gesellschaftlich "in" ist.
Oder hat sich der Verstand in so kurzer Zeit so schnell geändert das das Gehirn mitgekriegt hat das Intelligenz wichtiger ist als Kraft, also klassisches Beschützen?
Muskeln, Größe, und vielleicht auch Intelligenz (das Territorium zu schützen),
das alles ist wichtig.

Und trotzdem... finde ich die Vorstellung das" dahinter" nicht mehr ist als
Instinkt, Pheromone, und Paarung ziemlich langweilig
Markor - 1. Jun, 19:44

Instinkte und Zivilisation / Sozialisation

Homosexuelle Sexualität ist meiner Meinung nach nicht ein Ausdruck mangelndes Interesses an der Fortpflanzung der Spezies oder entstanden durch Faulheit, welche wiederum durch Fortschritt entstanden ist sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass Menschen im Gegensatz zu Tieren (in diesem Punkt muss ich Sachsenpaule korrigieren, meines bescheidenen Wissens nach sind absichtliche homosexuelle Aktivitäten bisher nur bei Delfinen und, wie ja seit neuestem bekannt ist ;), bei Pinguinen beobachtet worden, bei allen anderen Tierarten kann man IMHO von "Verwechslung" sprechen...) Freude an Sex haben. Der Drang nach Fortpflanzung und Freude an körperlicher Nähe müssen sich also nicht zwangsweise ausschließen!

Ich muss Maniac in dem Punkt Recht geben, dass Urinstinkte heutzutage verkehrt wirken. Was wahrscheinlich ist, ist, dass sie nicht verkehrt werden, sondern unterdrückt. Wie bei allen Lebewesen ist auch beim Menschen die Fortpflanzung die einzige Möglichkeit zur Erhaltung der Spezies, denn wirklich nichts, was lebt, lebt ewig... So gab es einmal eine Zeit, in der sich wirklich jeder fortgepflanzt hat. Aus dem einfachen Grund der Altersvorsorge und natürlich dem unterbewussten Instinkt der Erhaltung der Spezies Mensch. Der Grund der Altersvorsorge rückt immer weiter in den Hintergrund, der Mensch ist nicht mehr direkt auf seine Kinder angewiesen, um im Alter überleben zu können. (Klar, indirekt schon, vonwegen Rentenkasse und so, aber wer denkt schon so weit?) Aber hier kommen wir zum Punkt der Unterdrückung des Instinktes der Fortpflanzung! Dieser wird durch Gründe unterdrückt, die sich unsere moderne Gesellschaft selbst geschaffen hat, viele Menschen wollen einfach keine Kinder mehr haben. Kinder sind zu teuer, Kinder hemmen Menschen auf dem Weg zum Erfolg und viele Menschen wollen Kindern die heutige Welt einfach nicht antun. Und, etwas übertrieben ausgedrückt, hey, wenn wir keine Kindern mehr wollen, aber herausgefunden haben, dass Sex Spaß macht, können wir genau so gut schwul, lesbisch, asexuell, was auch immer, es fühle sich niemand diskreditiert, werden. Der vorhergehende Satz ist nicht nur auf Sex, sondern auch auf Liebe anzuwenden. Je zivilisierter ein Volk ist, desto niedriger ist die Geburtenrate, das Interesse an Fortpflanzung sinkt und plötzlich sind wir vor die Frage gestellt, ob wir dabei sind, uns den Weg in den Untergang zu ebnen.

Den Gedanken, dass Kunst eine Ausnutzung der Dummheit anderer Menschen ist, finde ich sehr amüsant ;)
Ich denke jedoch, dass Künstlern die Fähigkeit fehlt, sich anders auszudrücken als durch Bilder, Texte und Musik. Kunst als Kanal der Gefühle. Hierfür spricht schon, dass viele Künstler zu ihren Lebzeiten ihre Werke nicht nur nicht verkauft, sondern nicht einmal einem anderen Menschen je gezeigt haben. Und ich gehe sogar soweit, dass ich glaube, dass Kunst für alle Menschen eine Möglichkeit ist, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und ruhig viele davon Gebrauch machen könnten, um ein ausgeglicheneres Leben zu führen.

Ich finde die Vorstellung, dass "dahinter" und hinter Liebe nicht mehr ist als Instinkt, Pheromone und Paarung ebenfalls ziemlich langweilig. Und irgendwo will ich das auch nicht glauben, denn wenn man sich frisch verliebte Pärchen anschaut und beachtet, dass nicht jeder Mensch zu jedem passen zu scheinen will und Liebe so oft so unerklärlich ist, dann drängt sich einem oder zumindest mir doch der Gedanke auf, dass da doch noch etwas sein muss, irgendetwas, das unsere Vorstellungskraft übersteigt, worüber ich so traurig gar nicht bin, denn könnte man das erklären, dann wäre das Leben wahrscheinlich wahrlich langweilig.

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